Rüdemann-Versammlung der KJSWarendorf
21.07.2021
Warendorf (dor). Wenn der Obmann für Hundewesen der Kreisjägerschaft, Willi Geismann ruft, dann hören nicht nur die Jagdhunde aufs Wort, sondern dann spitzen auch die Hundeführer die Ohren. Während die Vierbeiner laut Geismann vor allem für Pfannkuchen fast alles zu tun bereit sind, heißt der Lockruf für die Jäger „Grillen auf dem Hof Geismann“. Da nehmen die Waidmänner und -frauen dann auch gern die mit der Rüdemann-Versammlung verbundenen Regularien in Kauf. „Als ich das mit dem Grillen verkündete, stiegen die Anmeldezahlen sprunghaft an“, lacht Gastgeber Willi Geismann.

Auf der jüngsten Rüdemann-Versammlung der KJS-Warendorf auf dem Hof Geismann wurden zahlreiche Hundeführer und Revierinhaber für ihre Verdienste rund um das Jagdgebrauchshundewesen ausgezeichnet.

Annemarie Geismann (Mitte) hatte wieder ordentlich aufgetischt. Sie freute sich über den guten Appetit der Gäste.
Er und seine Frau Annemarie konnten am Ende 45 Hundeführer und Revierinhaber zur Rüdemannversammlung mit Grillabend auf ihrem Hof in Milte begrüßen. „Eigentlich sollte es heute ja mein Ausstand werden“, erklärte Geismann, der das Amt des Obmanns für Jagdgebrauchshundewesen bereits seit 26 Jahren ausübt und gern in jüngere Hände legen würde. Aber: Es ist kein Nachfolger in Sicht. „Willi Geismann ist unser Aushängeschild, eine KJS-Warendorf ohne ihn ist nicht vorstellbar“, lobte Gaby Mackenberg, zweite Vorsitzende der KJS, den Rüdemann par excellence. Darunter ist im Übrigen ein erfahrener Hundeführer und Abrichter von Jagdhunden zu verstehen. „Willi Geismann ist ein Mann mit Hundeverstand und Menschenkenntnis, er hat genau das richtige Maß, was man für Mensch und Hunde braucht“, lobte auch Ludwig Mitrup, Richterkollege bei vielen Hundeprüfungen. Josef Westermann, Obmann für Prüfungswesen im Jagdhundegebrauchsverband, hob die erfolgreiche Arbeit Geismanns als Ausbilder hervor. Er habe viele verschiedene Rassen zur Jagdreife gebracht. Zudem sei er seit 40 Jahren als Verbandsrichter aktiv.

Ein Mann, ein Wort, ein Hund: Willi Geismann, Obmann für Jagdgebrauchshundewesen in der KJS-Warendorf zeichnet sich durch Hundeverstand und Menschlichkeit aus. Nach 26 Jahren möchte er sein Amt in jüngere Hände legen.
„Willi organisiert das Prüfungswesen von vorne bis hinten, ihm haben wir auch die Teichanlage der Kreisjägerschaft zu verdanken, die er damals mit dem Baron von Korff realisiert hat“, berichtete Westermann, der auch die menschliche Seite Geismanns hervorhob: „Willi lässt keinen im Regen stehen, wo er helfen kann, ist er zur Stelle. Sein Hundeverstand und seine Menschlichkeit sind top,“ so Westermanns Urteil. Die Elogien auf den KJS-Hundeobmann zeigten eins: Ersatz zu finden wird schwierig, vor allem, wenn der Vorgänger so große Fußstapfen hinterlässt, wie Geismann. Dieser sichert seinem noch zu findenden Nachfolger im Vorfeld tatkräftige Unterstützung zu. „Ich möchte nicht mehr in der ersten Reihe stehen“, gesteht er. Das blieb dem Hundeflüsterer aber im weiteren Verlauf des Abends nicht erspart, schließlich galt es noch einige Ehrungen sowohl für Hundeführer als auch für Revierinhaber vorzunehmen. Mit der Rüdemannplakette in Bronze wurden sowohl Karl Huesmann als auch Rainer Kleikamp, Hermann Nienkämper, Philipp Nahrmann, Christoph Karrengarn, Uli Schendel, Ludger Kortenjan, Dorothee und Rainer Roggenland für ihre Verdienste um das Jagdgebrauchshundewesen geehrt. Ausgezeichnet wurden auch Heiner Selhorst „der sollte mein Job übernehmen“ – O-Ton Geismann, und August Austermann, die beide die silberne Rüdemann-Plakette erhielten. Der Dank der gesamten Versammlung indes galt sowohl Willi Geismann für seine beständige und verlässliche Arbeit für die KJS Warendorf sowie seiner Frau Annemarie, die die Gäste wieder formvollendet bewirtete.