Verbandsherbstzuchtprüfung 2020

20.09.2020

Kreis Warendorf (dor). Welche positiven Eigenschaften bringt mein Jagdhund für die Jagd mit und wie gut eignet er sich als Zuchthund? Antworten auf diese Fragen erhalten die Jagdhundeführer bei der alljährlich im Herbst stattfindenden Verbandszuchtprüfung der Kreisjägerschaft Warendorf. Am Wochenende war es erneut soweit, elf junge Jagdhunde traten an, ihr Können und ihre Jagdfähigkeiten unter Beweis zu stellen. 

 

Es scheint, als sei es Aragon von der Funnenaue nicht ganz klar, warum sein Herrchen Hans-Georg Klose am Samstag mit der Abendsonne um die Wette strahlte, warum die umstehenden Jägersleute klatschten und warum man seinem Herrchen dann auch noch einen bronzenen Keiler in die Hände drückte. 

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Die Wasserarbeit des Jagdhundes ist ein zentraler Teil der Herbstzuchtprüfung. Aufgrund der Wichtigkeit gehen die Leistungen dieser Disziplin dreifach in die Wertung ein.

Dabei gebührte der Applaus dem imposanten Deutsch Drahthaar höchstselbst, hatte dieser doch laut der stellvertretenden Vorsitzenden der Kreisjägerschaft, Gaby Mackenberg, bei der Herbstzuchtprüfung mit 194 Punkten ein „bombastisches Ergebnis“ eingefahren und sich den Titel als Suchensieger gesichert. „Alles über 180 Punkte ist spitzenmäßig“, sagte Mackenberg weiter. Und so haben sich auch die Kleinen Münsterländer, Dani vom Welterbach, geführt von Christian Austermann mit 192 Punkten sowie der Drittplatzierte Dago vom Püninger Eck, geführt von Thomas Steltig, ihr Leckerli am Ende eines für sie sehr arbeitsreichen Tages mehr als verdient. Bereits morgens um acht trafen die Jagdhundebesitzer auf dem Hof von Willi Geissmann in Milte ein. Im Anschluss ging es gemeinsam mit den Wertungsrichtern in die einzelnen Reviere, wo die Jagdhunde sich in vielerlei Disziplinen beweisen mussten. Bewertet wurden zum einen die Spurarbeit – hier galt es, dem Geruchssinn, sprich einer Schleppe zu folgen, ein Kaninchen und Federvieh zu finden und dem Hundeführer zurückzubringen. 

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Neun Jagdhunde haben die Verbandsherbstzuchtprüfung erfolgreich bestanden und ihre jagdlichen Fähigkeiten unter Beweis gestellt. Im Bild die Jagdhunde und ihre Führer (v. li.) Thomas Steltig, Simon Kimmeyer, Hundeobmann Willi Geissmann, Hans-Georg Klose, Ludger Krüllmann, Katrin Suttorp, Christian Austermann.

Zum anderen mussten die Hunde Wild aufspüren und dieses anzeigen – im Fachjargon Vorstehen genannt. Darüber hinaus wird auch die Arbeitsfreude des Hundes, sein Gehorsam und seine Sozialverträglichkeit mit anderen Hunden kritisch unter die Lupe genommen. Einen ganz wichtigen Teil der Herbstzuchtprüfung stellt auch die Wasserarbeit dar, die laut KJS-Hundeobmann Willi Geissmann, dreifach bewertet wird. Hierbei müssen die Jagdhunde ihre Schussfestigkeit im Wasser unter Beweis stellen, sie müssen im deckungsreichen Gewässer eine Ente aufstöbern und diese ohne Verzögerung dem Hundeführer zurückbringen. Genau hier hakte es am Samstag bei zwei Jagdhunden.  „Einer wollte die Ente vergraben. Der andere hat sie zwar gefunden, fand aber anderes interessanter und setzte seine Suche einfach fort“, berichtete Willi Geissmann am Abend bei der Siegerehrung. Ein solches Verhalten sei jagdlich gesehen nicht tolerierbar und bedeutete daher das sofortige Aus. „Die Jäger müssen sich 100 prozentig auf ihre Hunde verlassen können“, erklärte auch Gabi Mackenberg, die am Ende neun erfolgreichen Hundeführern und- Führerinnen zum Bestehen der Prüfung gratulierte und die Grüße des Vorsitzenden der Kreisjägerschaft Josef Roxel übermittelte.


Gabi Mackenberg, zweite Vorsitzende der Kreisjägerschaft Warendorf, bedankte sich bei Annemarie Geissmann für die Gastfreundschaft und die leckeren Reibeplätzchen, die sie traditionsgemäß allen Teilnehmern nach der Herbstzuchtprüfung kredenzte.

Herunterladen: HZP Ranglisten 19.09.2020

Herunterladen: HZP Ranglisten 11.10.2020