Präparatewechsel facht die Neugier der Kinder an

01.07.2021

Da staunten die Milter Grundschüler aber nicht schlecht: Der Waschbär kann nicht nur gut schwimmen, sondern auch gut klettern. Und vor Mülltonnen und Komposthaufen macht er bei der Nahrungssuche auch nicht halt. Mit diesen Informationen wartete jetzt die Lehrvitrine Wald in der Pausenhalle der Milter Grundschule auf. Mit neugierigen Blicken verfolgten die Kinder, was Waldpädagogin Theresia Lietmann und Gerlind Holwitt, beide Mitglied im Hegering Milte-Einen, vor kurzem an der Vitrine zu schaffen hatten. Die Antwort war einfach: Ein Präparatewechsel stand an. Nachdem die beiden Jägerinnen die erste Ausstellung des Jahres den verschiedenen Vögeln und Vogeleiern gewidmet hatten, stehen nun die Wassertiere im Fokus. 

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Michael Evermann, Hausmeister an der Milter Grundschule, Gerlind Holwitt und Theresia Lietmann – beide Mitglieder im Hegering Milte-Einen, bringen den Grundschulkindern durch ihre Ausstellungen in der Lehrvitrine viel Wissenswertes rund um den Wald und die Natur bei.

 Lietmann und Holwitt haben dafür wieder jede Menge interessanter und wissenswerter Informationen zusammengetragen. So erfahren die Kinder beispielsweise, dass die kleine Bachstelze im Gebirge sogar noch in einer Höhe von 3.000 Metern vorkommt oder dass die Zähne des furchteinflößenden Sumpfbibers – in Fachkreisen auch als Nutria bekannt – orangene Zähne hat, weil das Tier dort Eisen einlagert. Ein Blick in die Vitrine zeigt: Mit viel Liebe und Herzblut haben sich die beiden Waldfrauen erneut der Gestaltung und dem Innenleben der Vitrine gewidmet, zu jedem Präparat haben sie einen Steckbrief vorbereitet, der u. a. Infos über Lebensraum, Nahrung, Feinde, Lebenserwartung und Vorkommen enthält. Einige Wasservögel wurden für ihren großen Auftritt eigens mit der Zahnbürste von Gerlind Holwitt gesäubert. Auch Hausmeister Michael Evermann wurde in die Arbeit eingebunden, hat er doch dafür gesorgt, dass die Vitrine von der ersten bis zur letzten Stunde gut beleuchtet ist. Auch wenn die beiden Jägerinnen viel ehrenamtliche Arbeit in das Projekt gesteckt haben, sind sie nach wie vor hoch motiviert und kreativ. So haben sie jetzt schon wieder pfiffige Ideen für die kommende Winterausstellung. Hier ist ein Spurenrätsel für die Kinder geplant, verrät Theresia Lietmann. Deren Augen leuchten vor Vorfreude fast so wie die der Kinder, wenn sie in der Vitrine wieder Neues rund um den Wald und seine Bewohner entdecken. „Es macht einfach Spaß und ist toll, was die Kinder zurückgeben“, sind sich Lietmann und Holwitt einig.


Für den großen Auftritt hat Gerlind Holwitt sogar einige Wasservögel mit der Zahnbürste gesäubert.